Estrogen Dominanz
Estrogene spielen eine zentrale Rolle im weiblichen Körper.
In der Pubertät sorgen Sie für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und sind an der Bildung und Wachstum der Knochen beteiligt. Sie steuern unseren Zyklus und die Fortpflanzung.
Zu den natürlichen Estrogenen gehören Estradiol, Estriol und Estron.
Spricht man von einer Estrogen Dominanz ist ein zu viel an Estradiol gemeint.
Eine Estrogen Dominanz kommt sehr häufig vor, bei Frauen jeden Alters.
Estrogen Dominanz
Unter einer Estrogen Dominanz verstehen wir ein Ungleichgewicht der beiden weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Estradiol zueinander. Wie der Begriff Estrogen Dominanz schon vermuten lässt, ist ein zu viel an Estradiol vorhanden.
Bei Frauen in der fruchtbaren Lebensphase sollte das weibliche Hormon Progesteron 150-350 mal höher sein als das Estradiol.
Beispiel: Progesteron 250 pg/ml und Estradiol 2,5 pg/ml = 100:1 Ratio
Bei Frauen während oder nach der Menopause 40-80 mal höher als Estradiol.
Beispiel: Progesteron 140 pg/ml und Estradiol 2 pg/ml = 70:1 Ratio
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Eine Estrogen Dominanz kann unterschiedlich entstehen:
zu wenig Progesteron, Estradiol normal
zu wenig Progesteron und zu wenig Estradiol - aber im Verhältnis zum Progesteron zu hoch
Progesteron normal und Estradiol viel zu hoch
Bei der Beurteilung der Hormonspeichelwerte ist vorrangig das Verhältnis der beiden weiblichen Hormone Progesteron und Estradiol zueinander von Bedeutung. Wenn die Balance nicht stimmt, können scheinbar normale, erhöhte oder erniedrigte Werte eine unterschiedliche Interpretation nach sich ziehen.
Entscheidend ist das Verhältnis von Progesteron zu Estradiol !
Progesteron: Der Gegenpol der Estrogene
In der ersten Zyklushälfte sind die Estrogene für den Schleimhautaufbau im Gebärmutterhals verantwortlich.
Progesteron bereitet in der zweiten Zyklushälfte die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung der Eizelle vor.
Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinkt die Progesteron Bildung ab und die Regelblutung wird eingeleitet. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Diese Prozedur wiederholt sich in jedem Zyklus.
Progesteron fördert auch die Wirkung der Schilddrüsenhormone.
Beschwerden bei einer Estrogen Dominanz:
starke / lange Monatsblutungen
PMS
Regelschmerzen
Zyklusstörungen
Brustspannen
Stimmungsschwankungen
Libidoverlust
Schlafstörungen
Kopfschmerzen
Konzentrationsprobleme
Wassereinlagerungen
Gewichtszunahme
Verstärkung der Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Nachtschweiß,...)
Unfruchtbarkeit
Schilddrüsenfunktionsstörungen v.a. Unterfunktion und Morbus Hashimoto
trockene Haut und Schleimhäute
Schwindel
Ursachen einer Estrogen Dominanz:
Es gibt verschiedene Auslöser, die eine Estrogen Dominanz begünstigen können:
Genetische Veranlagung
Funktionsstörung der Eierstöcke
Insulinresistenz
Übergewicht
chronischer Stress und Burnout
Rauchen und Alkohol
Mangel an Vitamin B6, B12, C, E, Selen und Magnesium
sogenannte Xenoestrogene und endokrine Disruptoren können negative Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben.
Behandlung einer Estrogen Dominanz / Progesteron Mangel
Eine ausführliche Anamnese gestützt durch einen Hormonspeicheltest gibt Aufschluss über Deinen hormonellen Status.
Liegt ein Progesteronmangel mit normalen Estradiol Werten vor oder ist auch das Estradiol erhöht ?
Oder liegt bei Dir ein zu viel an Testosteron vor ?
Testosteron ist in der Hormonsynthese die Vorstufe von Estradiol.
Hast Du viel Testosteron, kann dies auch für eine Estrogen Dominanz verantwortlich sein.
Stimmen Deine Cortisol Werte ?
Wenn Du unter Dauerstress leidest, sind Deine Cortisol Werte auch sehr niedrig. Das führt zu einem sogenannten Vorstufenraub von Progesteron! Cortisol klaut sich Progesteron zur Umwandlung in Cortisol (Cortisol ist lebenswichtig!) und schon besteht bei Dir ein Progesteronmangel, was wiederum auch zu einer Estrogen Dominanz führen kann.
Du siehst, man muss hier schon genau hinschauen, was letztlich die Estrogen Dominanz auslöst.
Leidest Du unter Estrogen Dominanz Symptomen ?
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