Wechseljahrsbeschwerden
Als Wechseljahre oder Klimakterium wird bei Frauen der Zeitpunkt der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase bezeichnet.
Der Beginn und die Dauer der Wechseljahre sind von Frau zu Frau sehr unterschiedlich.
Im Alter von +/- 50 Jahren haben die meisten Frauen ihre letzte Regelblutung. Möglich ist aber auch schon ein früheres Ausbleiben der Menstruation, bei wenigen Frauen kann es auch bis Ende der 50er Jahre dauern.
Während des Klimakterium kann es von Frau zu Frau zu unterschiedlichen Symptomen kommen.
Ein Drittel der Frauen hat (fast) keine Beschwerden, ein Drittel hat erträgliche Beschwerden und beim letzte Drittel der Frauen schränken die Symptome die Lebensqualität massiv ein.
Die Wechseljahre werden in vier verschiedene Phasen eingeteilt.
Die Übergänge der einzelnen Zeitphasen kann fließend sein.
Manche Frauen durchlaufen diese Umstellungszeiten fast beschwerdefrei, andere leiden unter starken Beeinträchtigungen Ihrer Lebensqualität.
Prämenopause
Diese Phase der Wechseljahre kann sich bereits Mitte 30 bemerkbar machen.
Die Ursache hierfür, ist ein Gelbkörperhormonmangel - dem Progesteron.
Dies führt zu einem Ungleichgewicht von Progesteron und Estradiol; die Folge ist meist eine Estrogen Dominanz.
Typische Beschwerden dieser Phase sind:
Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Aggressivität
Wassereinlagerungen, geschwollene Gelenke, aufgeschwemmtes Gesicht
Kopfschmerzen oder Migräne
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Gelenkschmerzen
Zyklus - Rhythmusstörungen: verkürzte oder verlängerte Zyklen
Zyklus - Typusstörungen: starke Blutungen, aber auch ganz schwache
Häufige Ursache für diese Beschwerden ist ein Progesteronmangel. Erfahre hier mehr über Progesteronmangel.
Perimenopause
Die Perimenopause bezeichnet die letzten zwei Jahre vor der letzten Regelblutung und die zwei Jahre danach. Diese ist immer schwer zu benennen, da man erst ein Jahr nach der letzten Regelblutung weiß, dass man in dieser Phase steckt.
In dieser Phase sinken alle Hormone bereits ab: Progesteron, Estrogene und auch das Testosteron. Bemerkt wird es von uns Frauen meist daran, dass die Beschwerden zunehmen oder neue dazukommen.
Typische Beschwerden dieser Phase sind:
Schlafstörungen - erfahre hier mehr darüber
Hitzewallungen, Nachtschweiß
Hautprobleme: v.a. trockene Haut und trockene Schleimhäute
Wachstum der Gesichtsbehaarung und auch Körperbehaarung
Gewichtszunahme
Stimmungsschwankungen
Energielosigkeit, Müdigkeit, Antriebslos
Blasenentzündungen, Reizblase
(Teilweise ) ausbleiben der Monatsblutung
In der Perimenopause liegt vor allem ein Progesteronmangel, aber häufig auch eine Estradioldominanz vor. Das heißt, deine Estradiolwerte sind meist im Verhältnis zu deinen Progesteronwerten zu hoch. Erfahre mehr dazu hier!
Menopause
In der Menopause befinden wir uns, wenn wir mindestens ein Jahr lang keine Menstruation mehr hatten. Die Beschwerden bleiben oder verstärken sich häufig noch. Manchmal beginnen Sie zu dieser Zeit erst, da die Hormone weiter absinken.
Postmenopause
In der Postmenopause befinden wir uns die kommenden 10 Jahre nach der letzten Blutung.
Die Beschwerden klingen meistens in dieser Phase langsam ab.
Was kannst Du selbst tun ?
Achte in Deinen Wechseljahren auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst. Verzichte möglichst auf Fast Food und Fertiggerichte. Hast Du schon mal Smoothis probiert ?
Bewege Dich viel an der frischen Luft. Mache mäßigen Sport, kein Leistungssport oder extremen Kraftsport. Verschiedene Entspannungsmethoden unterstützen Dein Wohlbefinden zusätzlich. Wie wäre es mit Yoga oder autogenem Training ?
Verzichte wenn möglich auf Koffein, Alkohol und Nikotin, ebenso auf andere Drogen.
Trinke ausreichend Wasser ! Vor allem stilles Wasser.
Die meisten meiner Patientinnen beantworten meine Frage nach Ihrer täglichen Trinkmenge mit "zu wenig". Trinkst Du ausreichend ?
Deine optimale Trinkmenge kannst Du ganz einfach selbst ausrechnen: Multipliziere Dein Körpergewicht x 40ml. Beispiel: 70 kg x 40 ml = 2,8 Liter Wasser
Ein großer Faktor für unsere klimakterischen Beschwerden ist unser Stress. Je höher der Stressfaktor, desto schlimmer sind meist die Beschwerden. Stress kann man nur leider nicht immer so einfach abstellen.
Gehe wann immer Du kannst raus in die Natur ! laufe spazieren und sorge für ausreichend Schlaf.
Übrigens auch Männer kommen in die Wechseljahre.
Das Testosteron sinkt bei Männern ab dem 40. Lebensjahr jährlich um 1-2% ab.
Zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr sind auch Männer von Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen v.a. Reizbarkeit, Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit, ... betroffen.
Ob Frau oder Mann: Nimm Deine Wechseljahresbeschwerden nicht hin.
Ich informiere Dich gerne über verschiedene Behandlungsmethoden und Therapien.
Rufe mich an oder buche deinen Termin online. ich freue mich auf Dich.