BlogBeitrag: Schlafstörungen: Das hilft Dir
Nächtelang nicht durchschlafen, häufiges erwachen und stundenlang wach liegen und nicht einschlafen können!
Kennst Du das auch ?
Viele Frauen leiden unter Schlafstörungen, nicht nur zu Beginn oder während der Wechseljahre, auch junge Frauen leiden immer öfters darunter.
Was kann die Ursache für Schlafstörungen sein ?
Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben, wie zum Beispiel:
Verdauungsstörungen
Nahrungsmittelintoleranzen wie Hisatminose, Glutenunverträglichkeit, ...
Übergewicht und damit verbundene Stoffwechselstörungen
Schilddrüsenfunktionsstörungen: Unterfunktion, Hashimoto, Überfunktion, Basedow
verschiedene Medikamente können auch zu Schlafstörungen führen wie Antidepressiva
und hormonelle Dysbalancen.
Hormonelle Dysbalancen
Bei vielen meiner Patientinnen und Patienten finden wir im Hormonspeicheltest eine hormonelle Dysbalance vor. Vor allem ein Progesteronmangel, meist in Verbindung mit einer Estradioldominanz (Östrogendominanz). Aber auch das Aktivtätshormon Cortisol kann dafür verantwortlich sein, vor allem dass wir nicht einschlafen können. Ist unser Cortisol am Abend zu hoch, fühlt es sich an wie zu viele Espresso getrunken. Du bist körperlich müde aber Dein Geist ist hellwach, wie aufgedreht und Du findest einfach nicht in den Schlaf.
Ist ein Progesteronmangel verantwortlich für Schlafstörungen?
Ja, sehr häufig! Die meisten Frauen leiden ab der Prämenopause (ca. 45. Lebensjahr) unter einem Progesteronmangel, der sich dann über die ganzen Wechseljahre ziehen kann. Auch viele jüngere Frauen leiden unter Progesteronmangel wie etwa bei der Pilleneinnahme oder nach dem Absetzen, nach einer Schwangerschaft und Geburt und durch Stress.
Das Geschlechtshormon Progesteron hat eine schlaffördernde Wirkung in jungen Jahren und wenn es in einem ausgewogenen Verhältnis zu Estradiol steht. Fällt der Progesteronspiegel ab, kommt es zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Auch verkürzen sich die erholsamen Tiefschlafphasen. Wir wachen morgens weniger erholt auf.
Deine Hormone kannst Du durch einen Hormonspeicheltest sehr einfach bestimmen lassen. Den Test führst Du morgens zuhause durch. In den fruchtbaren Jahren musst Du auf Deinen Zyklus achten und den Test in der Mitte der zweiten Zyklushälfte ausführen. Wenn Du keine Periode mehr hast, kannst Du den Hormonspeicheltest an jedem Tag morgens ausführen.
Ein Hormonspeicheltest gibt Dir Klarheit.
Hier kannst Du einen Hormonspeicheltest bestellen: Hormonspeicheltest bestellen
Die Nebennierenerschöpfung
Bei einer Nebennierenerschöpfung kommt es durch den sogenannten Vorstufenraub zu einem Progesteronmangel. Das fehlende Cortisol wird durch die Umwandlung von Progesteron in Cortisol aufgefüllt.
Cortisol ist lebenswichtig ! Deshalb hat unser Körper einen raffinierten Mechanismus eingebaut: den Vortsufenraub. Dadurch kommt es aber über kurz oder lang zu einem Progesteronmangel.
Was zur Folge haben kann, dass Du unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen leidest.
Das Hormon Melatonin
Das Hormon Melatonin ist vor allem bekannt als das Schlafhormon. In unzähligen TV Spots wird es aktuell angeboten als das Schlafmittel.
Melatonin spielt bei unserem Schlaf-Wachrhythmus eine wichtige Rolle. Ein Melatonin Mangel fördert zusätzlich Deine Schlafstörungen.
Bitte Vorsicht mit Melatonin Einnahme ! Du kannst es mal ein paar Wochen ausprobieren. Vielleicht hilft es Dir, weil dein Melatonin im Keller war. Du solltest aber vorsichtig sein mit einer längeren Einnahme. Denke daran, Melatonin ist ein Hormon und Hormone interagieren untereinander. Das heißt, durch eine längere Melatonineinnahme kannst Du Deine anderen Hormone in eine Dysbalance bringen. Beachte dies unbedingt.
Viele Frauen haben sich durch eine langzeitige Melatonineinnahme Ihre Geschlechtshormone in eine Dysbalance gebracht und dadurch weitere Beschwerden bekommen.
Du solltest nach einer Melatoningabe schon spüren, dass es Dir beim Einschlafen hilft. Spätestens nach ein paar Tagen.
Das kannst Du selbst tun
ernähre Dich gesund. Esse viel frisches Gemüse und Obst, meide schweres Essen (vor allem am Abend), verzichte auf Fertigprodukte und Fast Food.
trinke über den Tag ausreichend stilles Wasser oder Tee (40ml Wasser pro kg Körpergewicht)
bewege Dich täglich mindestens 40 Minuten, am besten an der frischen Luft. Bewegung wirkt sich positiv auf Deinen Hormonhaushalt aus. Bei Schlafstörungen solltest Du mindestens 3-4 Stunden vor Deiner Bettzeit keine übermäßigen Bewegungsaktivitäten mehr ausüben. Mach dies am Tag.
gehe möglichst immer zur gleichen Zeit zu Bett.
achte auf ein gutes Klima in Deinem Schlafbereich. In überhitzten Räumen leidet auch Deine Schlafqualität. Optimale Raumtemperatur im Schlafbereich: 16-18 C. Verzichte auch auf einen Fernseher in Deinem Schlafbereich.
Verzichte auf blaues Licht möglichst 1-2 Stunden vor Deiner Bettzeit (PC, Handy, TV). Dein Körper produziert erst das Schlafhormon Melatonin wenn kein Blaulicht mehr da ist.
Kummer, Sorgen, Ängst solltest Du möglichst nicht mit ins Bett nehmen! Das Gedankenkarusell verhindert das Einschlafen. Versuche Dich vorher mit einer Meditation, autogenem Training, ... zu entspannen.
Verzichte unbedingt auf Schlaftabletten !
Wann zum Arzt?
Suche bitte einen Arzt oder Heilpraktiker auf, wenn Du längere Zeit unter Schlafstörungen leidest.
Spätestens wenn Du über 3 Monate 3x pro Woche unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leidest.
Chronische Schlafstörungen haben Auswirkungen auf viele andere Körperfunktionen und somit auf Deine Gesundheit und Wohlbefinden. Warte nicht zu lange. Je früher Du Dir Hilfe holst, um so schneller kann Dir oft geholfen werden.
Hilfe aus der Natur
Die Natur bietet uns eine Vielzahl an Heilpflanzen, die beruhigend, entspannend und schlaffördernd auf unseren Körper wirken.
Tee
Aromaöle (Aromaölspray)
Globuli / Tabletten
Tropfen
Urtinkturen
Hier die bekanntesten Heilkräuter, die Deinen Schlaf fördern:
Baldrian, Lavendel, Zitronenmelisse, Hopfen, Schafgarbe, Passionsblume, Kamille, echtes Johanniskraut, ...
Probiere es mal aus.
Gerne unterstütze ich Dich therapeutisch bei Deinen Schlafproblemen.
Jetzt Termin buchen in meiner Frauensprechstunde.