BlogBeitrag: Zyklusstörungen
Viele Frauen leiden unter Zyklusstörungen, ca. 70 % der Frauen haben verkürzte, verlängerte oder unregelmäßige Menstruationszyklen, dazu kommen noch extrem starke Blutungen, Zwischenblutungen und Schmierblutungen. 30 % der Frauen haben einen hohen Leidensdruck.
Häufig erlebe ich in meiner Praxis, dass viele Frauen dies als normal ansehen - das ist halt bei mir so schon von der Pubertät an.
Liebe Frauen: es ist nicht normal ! oft verbergen sich dahinter hormonelle Dysbalancen der Geschlechtshormone, sowie der Schilddrüse oder der Nebenniere, aber auch Stress, Leistungssport, Arzneimittelwechselwirkungen, Handystrahlung, .... können als Auslöser gefunden werden.
Eine ausführliche Anamnese sowie individuelle Laborbefunde weisen uns hier den Weg zur richtigen Therapie.
Übersicht der Zyklusstörungen
Polymenorrhoe | Zykluslänge weniger als 25 Tage |
Oligomenorrhoe | Zykluslänge über 35 Tage |
Hypomenorrhoe | zu schwache / zu kurze Regelblutung |
Hypermenorrhoe | extrem starke Blutung |
Amenorrhoe | ausbleiben der Regelblutung |
Post Pill Amenorrhoe | ausbleiben der Regelblutung nach absetzen der Pille |
Zwischenblutung | |
Schmierblutung |
Häufige Ursachen für Zyklusstörungen
Stress
Hormonelle Dysbalance von Estrogen / Progesteron
Anovulation (kein Eisprung)
Schilddrüsen - Unterfunktion
Nebenniere: zuviel oder zuwenig Cortisol
Trauma / psychische Belastungen
Handystrahlung
Arzneimittelwechselwirkungen
Infektionen
Hyperprolaktinämie
Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS)
Nährstoffmangel
Polymenorrhoe
Die Menstruationsblutung findet regelmäßig statt, aber mit kurzen Abständen - unter 25 Tagen.
Die häufigen Blutungen können zu Eisenmangel führen.
Auslöser:
häufig ovarielle Störung - es findet kein Eisprung statt oder ein "schlapper"
Stress / psychische Belastungen
körperliche Belastungen, Sport
Schilddrüsen Funktionsstörungen
Oligomenorrhoe
Die Menstruationsblutung findet zu selten statt, der Zyklus hat lange Abstände über 35 Tage bis zu 90 Tagen.
Die Blutungsstärke ist meist normal oder gering.
Auslöser:
Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS)
Schilddrüsen Funktionsstörungen
hormonelle Dysbalancen - zu viel Andorgene im Blut
körperlicher und emotionaler Stress
Magersucht, Essstörungen
schwere chronische Erkrankungen
Leistungssport
Hypomenorrhoe
Bei der Hypomenorrhoe kommt es nur zu sehr schwachen Blutungen - sogenannte Schmierblutungen - die auch nur 2-3 Tage andauern. Die Blutungsmenge ist unter 25%. Der Zyklus ist dabei meist regelmäßig.
Auslöser:
Eierstockschwäche - Progesteronmangel
Progesteron Rezeptor Resistenz
Störung von FSH und LH möglich
Schilddrüsen Funktionsstörung
Stress, Leistungssport
Trauma
Hyperprolaktinämie
Hypermenorrhoe
Diese Form der Menstruationsstörungen tritt sehr gehäuft auf. Vor allem vor den Wechseljahren, nach einer Schwangerschaft und bei Hormonschwankungen.
Extrem starke Blutung (mehr als 80ml) mit Abgang von Koageln (Brocken getrockneten Blutes), erhöhter Blutverlust - kann zu Eisenmangel führen.
Sollte die Blutung so stark sein, dass Sie die Toilette nicht verlassen können, bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Auslöser:
Myome
Endometriose
Anovulatorischer Zyklus - Eisprung findet nicht statt - Progesteronmangel / Estrogendominanz
hormonelle Schwankungen (Progesteronmangel)
Tumore
entzündliche Prozesse
Gerinnungsstörungen
Amenorrhoe
Die Amenorrhoe bezeichnet das völlige Ausbleiben der Blutung.
Wir unterscheiden die
primäre Amenorrhoe - das Ausbleiben der Menses bis zum 18. Lebensjahr
sekundäre Amenorrhoe - das Ausbleiben der Menses über 3 Monate
hypothalamische Amenorrhoe - ausgelöst durch Nährstoffmangel, Stress, Trauma,...
Auslöser:
Eisprung findet nicht statt (Anovulation)
PCOS
Hypercortisolismus (Cortisol hoch)
Nebennierenerschöpfung (Cortisol niedrig)
Schilddrüsen Untefunktion
Hyperprolaktinämie
Stress - körperlich, psychisch, emotional
Post-Pill Amenorrhoe
Nach dem Absetzen der hormonellen Kontrazeptiva (Pille, Hormonspirale, Hormonspritzen) setzt die Monatsblutung nicht oder spät ein.
Auslöser:
Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden- Achse
warum ?
Ethinylestradiol in der Pille (synthetisches Hormon) ist an den Estradiol Rezeptor gebunden und vermittelt ein sogenanntes negative Feedback an die H-H-Achse, d.h. in den Gehirndrüsen kommt die Meldung an, es ist ausreichend Estradiol vorhanden und der Eierstock bekommt keinen Befehl über die H-H-G-Achse Estradiol zu produzieren und auszuschütten.
Es kommt somit zu einer Verringerung der endogenen Estradiol Synthese.
Ethinylestradiol hat eine hohe und lange Bioverfügbarkeit, d.h. es sitzt noch lange Zeit nach dem Abetzen der Pille auf dem Rezeptor und blockiert ihre eigene Estradiol Synthese.
Zwischenblutung
Die Zwischenblutung auch Spotting genannt findet häufig während eines regelmäßigen Zyklus statt. Plötzlich findet sich leicht bräunliches rotes Blut in der Unterwäsche.
Eine Zwischenblutung ist nie so stark wie die normale Periode.
Auslöser:
Einnahme hormoneller Kontrazeptiva (Pille, Hormonspirale, Hormonspritze) - bei Einnahmefehler oder Verwertungsstörung (z.B. Magen Darm Erkrankungen)
Präparate die nur Progestine enthalten sind anfälliger für Zwischenblutungen (Minipille, Hormonspirale,..)
Endometriose - Zwischenblutungen und starke Blutungen
Infektionen bakterielle und virale (Clamydien, HPViren,..)
hormonelle Dysbalancen
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Myome, Polypen
Gerinnungsstörungen
Stress in allen Variationen
Schmierblutung
Eine Schmierblutung kann immer mal wieder plötzlich auftreten, ist eine sehr geringe "Blutung", eher mehr ein brauner Ausfluß.
Die kleine Menge Blut fließt sehr langsam aus der Gebärmutter und das Eisen oxidiert wenn es an die Luft kommt.
Dauer - meist nur wenige Stunden
Auslöser:
um den Eisprung herum kommt es zu hormonellen Schwankungen - diese können eine leichte Schmierblutung auslösen.
Hormonelle Umstellung: nach Schwangerschaft, Wechseljahre, Pubertät
in der Frühschwangerschaft
Entzündungen der Eileiter / Eierstöcke
Endometriose
Schilddrüse - Unterfunktion
Stress, Trauer, ...
Extrem Sport
Bei lang anhaltenden Zyklusstörungen (jeder Art) sollten Sie auf jeden Fall einen Gynäkologen für eine körperliche Untersuchung aufsuchen.
Wenn gynäkologisch alles abgeklärt ist, kannst Du mit einer ganzheitlichen bioidentischen Hormonregulation beginnen.
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